Lucina Maine Coons 
 
Hypertrophe Kardiomyopathie

Die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist eine Herzmuskelerkrankung, die ein häufiger Grund für Herzversagen, Thromben und plötzlichen Herztod bei Katzen ist. Es existiert sowohl eine erworbene Form der HCM, wie auch eine vererbbare. HCM entwickelt sich meist langsam. Es kann mehrere Jahre dauern, bevor die Krankheit ausbricht. Eine Heilung ist nicht möglich, bei milderem Verlauf der Krankheit kann aber mit Beta-Blockern oder ACE-Hemmern medikamentös behandelt werden.

HCM wurde bei der Maine Coon als autosomal dominant vererbbare Krankheit nachgewiesen, kommt aber auch in anderen Rassen und bei der Hauskatze vor. Es ist eine testbare Genmutation im MybPC3-Gen bekannt, die zu einer HCM führen kann. Es ist aber noch nicht schlüssig bewiesen, dass jede Katze, die diese Mutation hat, auch tatsächlich an HCM erkrankt oder welche weiteren Voraussetzungen hier noch erfüllt sein müssen.

Auch ist das lediglich EINE Mutation, d.h. das Nicht-Vorhandensein dieser Mutation garantiert nicht, dass die Katze nicht aufgrund einer anderen (noch nicht testbaren) Mutation an HCM erkranken kann.

Die beste Möglichkeit, das Risiko von HCM zu minimieren, ist die regelmäßige Ultraschalluntersuchung des Herzens, ein Echokardiogramm. Diese Methode ist leider immer nur eine Momentaufnahme, d.h. es kann sein, dass eine Katze, die bei einer Schallung keine Anzeichen auf HCM gezeigt hat, bei der nächsten Schallung Anzeichen zeigt oder später doch an HCM erkrankt. Deswegen ist ein einmaliger Herzschall einer Zuchtkatze in jungen Jahren wenig aussagekräftig. Werden Zuchttiere aber wiederholt und insbesondere in höherem Alter regelmäßig geschallt, so dass man auf mehrere Generationen von mehrjährig gesund geschallte Katzen schauen kann, wird das Risiko doch merklich reduziert.