Lucina Maine Coons 
 
Hüftgelenksdysplasie

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist ein Defekt der Hüftgelenkspfanne, der darin besteht, dass diese nicht ausreichend tief ist. Das kann dazu führen, dass der Kopf des Oberschenkelknochens nicht genau in die Gelenkspfanne passt, so dass sich die Oberflächen aneinander reiben. Der Oberschenkelkopf hat dadurch keinen festen Halt mehr in der Gelenkspfanne und es kommt zu Fehlbelastungen, die weitere Veränderungen am Oberschenkelkopf verursachen.

Eine leichte Form der HD ist für die Katze häufig unproblematisch. Eine schwerere Form allerdings ist sehr schmerzhaft.

HD ist eine vererbbare Krankheit, wobei auch eine erworbene Form nicht ausgeschlossen werden kann.

Die Hüftgelenksdysplasie bei Katzen ist polygen, d.h. sie betrifft mehrere Gene. Das bedeutet, dass zwei Katzen, die selbst keine HD zeigen, trotzdem Nachkommen zeugen können, die schlechte Hüften haben. Anders herum kann es auch sein, dass zwei Katzen mit schlechten Hüften, Nachkommen haben, die selbst keine HD aufweisen.

Um das Risiko für eine HD-Erkrankung zu senken, sollten aber trotzdem natürlich möglichst nur Katzen mit guten Hüften verpaart werden, bzw. wenn eine Katze grenzwertige Hüften hat, sollte sie nur mit einer Katze verpaart werden, die gute Hüften hat.

Durch Röntgen der Hüfte kann der Hüftstatus beurteilt werden. Solange die Wachstumsfugen bei einer heranwachsenden Katze noch nicht geschlossen sind, kann das Röntgen der Hüfte nur ein vorläufiges Ergebnis liefern. Zu einer sicheren Diagnose sollte man ein Alter von mindestens einem, eher zwei Jahren abwarten.